Björn Husmann
Viele Aspekte der geschichtlichen Entwicklung der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum zwischen Anfang des 20. Jhdt. bis in die späten 1960er Jahre hinein lassen sich exemplarisch besonders gut am Wirken von Johannes Heinrich Schultz darstellen. Das gilt auch für die Professionalisierung der Psychotherapie in der NS-Zeit. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee eines längerfristig angelegten Forschungsvorhabens, von dem hier zwei Zwischenergebnisse vorgestellt werden sollen. Als Basis für eine fundierte, auf Quellen gestützte Erarbeitung wird eine umfassende Bibliografie der Veröffentlichungen von Schultz mit weit über 600 Titeln vorgestellt. Diese wird ergänzt um ein Register der Zeitschriften, in denen Schultz veröffentlicht hat, sowie um eine umfangreiche Sammlung von Literatur, die sich kritisch mit dem Wirken von Schultz bzw. dem historischen Kontext auseinandersetzt. Weil einige dieser Quellen bereits gesichtet werden konnten, wird ein Abriss des Schultz’schen Wirkens vorangestellt. Dabei werden sowohl seine beträchtlichen Verdienste für die Psychotherapie kurz skizziert als auch einige der gegen ihn erhobenen Vorwürfe hinsichtlich seiner Verstrickungen in die Politik der NS-Zeit dargestellt und unter Rückgriff auf seine eigenen Veröffentlichungen u.a. Quellen kritisch diskutiert. Weiterhin werden ggw. noch weniger beachtete Fragenkomplexe zu seinem Wirken vor, während und nach dem deutschen Faschismus herausgearbeitet, die in Zukunft ebenfalls näher zu untersuchen wären.
Schlüsselworte: Johannes Heinrich Schultz, Gesamtbibliografie, Geschichte der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum, Deutsches Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie, Autogenes Training
Veröffentlicht in: Entspannungsverfahren (Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren, DG-E), Nr. 32, Lengerich: Pabst Sc. Publ., 8-99
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