Husmann, B. (2020). Recherche zum Lebenslauf von Dr. Wolfgang Luthe - ein Beitrag zur Geschichte des Autogenen Trainings. Hypnose ZHH 10/2020, S. 127-139
Recherche zum Lebenslauf von Dr. Wolfgang Luthe - ein Beitrag zur Geschichte des Autogenen Trainings
Zusammenfassung: Im Kontext seines diesjährigen 100. Geburtstages handelt dieser Artikel von der Geschichte des Autogenen Training (AT). Im Mittelpunkt steht Dr. med. Wolfgang Luthe (1922-1985), der ab Anfang der 1960er Jahre einer der maßgeblichen Protagonisten für die Verbreitung des AT in Kanada, den USA, Großbritannien und Japan war. Später erweiterte er die Schultz’schen Standard-Übungen des AT um psychotherapeutisch orientierte Konzepte wie die ‚autogene Abreaktion‘ und die ‚autogene Neutralisation‘. Trotz dieser prominenten Stellung ist über seine persönliche Geschichte, insbesondere hinsichtlich seiner Zeit in Deutschland vor seiner Emigration nach Kanada kaum etwas bekannt. Das war Motivation für eine orientierende Archiv und Literatur-Recherche, deren Ergebnisse im Folgenden zusammengefasst vorgestellt werden sollen. Ausgehend von basalen lebensgeschichtlichen Eckdaten wird, soweit gegenwärtig durch Archivdaten möglich, Luthes Teilnahme am 2. Weltkrieg skizziert (z.B. NSDAP-Mitgliedschaft, Verwundungen als Wehrmachtssoldat in der sog. Kesselschlacht von Demjansk), ebenso sein Medizinstudium während und nach der NS-Zeit sowie sein Entnazifizierungsverfahren. Es folgen persönliche Eckdaten in Bezug auf die Nachkriegszeit, bisher zu recherchierende Quellen bzgl. Luthes Kooperation mit J. H. Schultz, eine kurze Charakterisierung seiner wissenschaftliche Laufbahn ab den 1960er Jahren sowie eine kurze Darstellung seiner konzeptionellen Beiträge zum AT.
Schlüsselworte: Biografie von Wolfgang Luthe, NS-Zeit, 2. Weltkrieg, Nachkriegszeit, Geschichte des Autogenen Trainings, autogene Abreaktion, autogene Neutralisation
Research on the curriculum vitae of Dr. Wolfgang Luthe - a contribution to the history of autogenic training
Abstract: On the occasion of its 100th anniversary, this article is about the history of Autogenic Training (AT). The focus is on Dr. med. Wolfgang Luthe (1922-1985), who was one of the main protagonists in the dissemination of AT in Canada, the USA, Great Britain and Japan from the early 1960s onwards. Later he added to the standard exercises of AT (based on Schultz) by introducing psychotherapeutically oriented concepts such as 'autogenic abreaction' and 'autogenic neutralisation'. Despite his prominence in the field, little is known about Luthe's personal history, especially regarding his time in Germany before he emigrated to Canada. This was motivation for an orienting archive and literature research, the results will be presented in the following. Starting with basic biographical data Luthe's participation in World War II (e.g. membership in the NSDAP, wounds as a soldier in the so-called ‚Kesselschlacht von Demjansk‘) will be outlined, as well as his medical studies during and after the Nazi era and his denazification process. The post-war period will be also discussed, particularly regarding Luthe's cooperation with J. H. Schultz, his academic career from the 1960s onwards and his conceptual contributions to the AT.
Keywords: Wolfgang Luthe, biography, NS period, World War II, post-war period, history of autogenic training, autogenic abreaction, autogenic neutralization
Veröffentlichung in: Hypnose-ZHH 15 (1+2), Oktober 2020, S.127-139 (hrsg. von der MEG-Stiftung)
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